Das Schwert des Damokles kennt jeder. Die Bedeutung ist auch den meisten klar: Obwohl es gerade recht geschmeidig läuft, könnte trotzdem was schlimmes passieren.
Schuld an der Redewendung sind mal wieder die alten Griechen. Der Sage nach lebe Damokles am Hof des König Dionysios. Der war eher ein unangenehmer Zeitgenosse, trotzdem schleimte sich Damokles kräftig bei dem Tyrannen ein. Bei jeder Gelegenheit schmierte er ihm Honig um den Bart.
Dem König war klar, der Damokles ist ein neidischer Schleimer, der selbst gerne auf dem Thron sitzen würde. Um ihm eine kleine Lektion zu erteilen, bot er Damokles an, einen Abend am Tisch des Königs zu sitzen, mit all den damit verbundenen Ehrerbietung und Privilegien. Der Haken an der Sache: Über ihm sollt ein ziemlich scharfes Schwert von der Decke hängen. Befestigt nur mit einem Rosshaar, das jederzeit reißen könnte.
Damokles, wollte natürlich nicht auch noch als Schisser gelten, und lies sich auf den Vorschlag ein. So richtig genießen konnte er den Abend dann allerdings doch nicht. Die Moral von der Geschichte: Reichtum, Macht und Genuss schützen nicht vor Gefahren, sondern verursachen sie eigentlich erst.
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